Die EU-Bürokratie will ihrem Ruf als lahme Ente offenbar auch bei internen Angelegenheiten gerecht werden. Um die Ermittlungen gegen den unter Korruptionsverdacht stehenden EU-Abgeordneten Ernst Strasser ist jetzt nämlich ein Streit ausgebrochen. Die Verwaltung des EU-Parlaments will die Betrugsbekämpfungsbehörde OLAF nicht tätig werden lassen, weil diese angeblich nicht zuständig ist. Auf eine schiefe Optik hat indes Martin Ehrenhauser aufmerksam gemacht: Angeblich bewacht das zurzeit versiegelte Büro Strassers in Brüssel eine Firma, bei der der Ex-Innenminister bis Montag im Aufsichtsrat saß.